Achtsames Selbstmitgefühl

 

 

Im Alltag passiert es häufig, dass wir unsere Erwartungen und Erfahrungen anderen Menschen überstülpen.

 

Nach meiner Beobachtung und auch durch persönliche Erfahrungen in großen Teams, innerhalb Freundschaften und Beziehungen passiert es immer wieder, dass man sein Gegenüber verurteilt, sich aufregt und ärgert und das wird einzig und allein durch die eigenen Gedanken und Gefühle erzeugt.

 

 

 

Echtes Lebenstalent bedeutet einen gesunden Umgang mit schwierigen Emotionen und Problemen. Im Alltag widerfährt uns unvermeidlich manchmal Leid und Frustration, häufig reagieren wir dann mit Ablehnung und Enttäuschung.

 

Wir machen uns selbst oder anderen Vorwürfe und erzeugen einen hohen inneren Widerstand.

 

Wenn man sich über einen Menschen oder eine Situation tagelang ärgert oder aufregt, bedeutet das emotionaler Stress. Diesen Ärger immer wieder nachzugeben ist destruktiv und schwächt das Immunsystem.

 

 

 

Wichtig und gesund ist es, sich selber in solchen Situationen liebevolle Aufmerksamkeit zu geben, indem man sich selber folgende Fragen stellt: Was steckt hinter diesem Gefühl? Welches Bedürfnis möchte ich gerade erfüllt haben? Weiß mein Gegenüber von meinen Bedürfnissen?

 

Habe es ich es ihm/ihr Gegenüber als Wunsch oder Bitte vorgetragen?

 

Möchte und kann er/sie diesen Wunsch erfüllen? Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Bedürfnisse erfüllt wird?

 

 

 

Ein hilfreiche Variante, um einen konstruktiven Umgang mit dem Ärger zu finden, ist es die Situation, mit der Beschreibung der eigenen Gefühlen aufzuschreiben. Schreibend findet sich schnell eine Möglichkeit, den inneren Frieden wieder herzustellen, zum Beispiel indem man mit Freunden darüber spricht, seine Aggression durch Sport entlädt und situative Lösungsmöglichkeiten findet.

 

 

 

Wenn du dir regelmäßig Zeit zum Entspannen und für Achtsamkeitsübungen oder Meditationen nimmst, wirst du deinen Alltag bewusster und klarer wahrnehmen. Du wirst dadurch schneller spüren, wann du dich in deinen eigenen destruktiven Gedankenmuster verirrst und kannst in dem Moment ein Wahl treffen: „In welche Richtung lenke ich meine Gedanken und mein Verhalten?“

 

 

 

Der buddhistische Mönch und Zenmeister Thich Nhat Hanh sagt:

 

Das größte aller Wunder ist es lebendig zu sein. Achtsamkeit ermöglicht uns, diese Wunder zu berühren.“

 

 

 

 

 

Herzensgrüße, eure Anja Kunze